Barntrup-Alverdissen (sf).
»Kommen Sie, ich zeig Ihnen mal was richtig Wertvolles.« Christian Gornik, Diplom-Geologe aus Hannover und Aussteller der Mineralien und Fossilienbörse im Alverdisser Heimatmuseum greift hinter sich und zieht einen wahrlich meisterhaften und mit 1.700 Euro auch meisterhaft teuren Benitoit-Stein aus dem Aktenkoffer. “Für den hat sich bereits ein Museum interessiert”, erklärt Gornik und informiert über die Besonderheiten dieser Gesteinsart.
Der Benitoit ist der Staatsedelstein Kaliforniens und wird auch nur dort gefunden, erfahren dieBesucher. Auch ist zu vernehmen, dass der blaue Stein eine absolute Rarität ist, denn bislang wurde weltweit weniger als ein Kilogramm dieses Steins geborgen. Im Vergleich dazu: die auf der Welt geschöpfte Goldmenge soll einen Kubus von neun mal neun Metern ergeben, also an Benitoit-Maßstäben gemessen sozusagen inflationär auftreten. Und dieser seltene Stein fand seinen Weg nach Alverdissen ebenso wie zahlreiche weitere Mineralien und Fossilien - versteinerte Tiere aus längst vergangenen Leiten. Auf diese Tiere, genauer gesagt, versteinerte Tintenfisch-Gehäuse hat sich Peter Beginski aus Lage-Hörste spezialisiert. Auch er zeigte seine Schätze. »175 Millionen Jahre ist dieses Stück alt«, verrät der Lagenser und erklärt, wie das Fossil aus dem unscheinbaren, nahe des Kaiser-Wilhelm Denkmals gefundenen Stein her ausgeputzt werden muss, um so schmuck auf dem Verkaufstisch zu liegen. »Ich arbeite mit Stichel und Sandstrahler«. erklärt Beginski den Kaufinteressenten. Was sich nach Feinarbeit anhört, liegt schön angestrahlt für erschwingliche 15 Euro auf dem Verkaufstisch. Eine Spanne von 15 Euro bis 1.700 Euro zeigt: es gab auf der Mineralien- und Fossilienbörse wieder reichlich Auswahl und Abwechslung«, betonen die Organisatoren Helmuth Welsch und Georg Niederbracht.
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